Nachdem die ÖBB die Bahnverbindung von Graz nach Westen Jahr um Jahr ausdünnen und die zweitgrösste Stadt Österreichs zunehmend an den Tropf aus Wien hängen, dürfte erwartet werden, dass wenigstens in dieser Intensivstation seriös gearbeitet werde. Leider nein; den Patienten, pardon: den Passagieren, die partout nach Graz reisen wollen, werden in Wien sportliche Höchstleistungen abverlangt, die keiner der ÖBB-Bosse je erbringen könnte. Oder Sie, Herr Kern? Die Wette gilt!
Kategorie: Allgemein
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Über drei österreichische Wirte
Drei Gastwirte mit Tiroler Akzent belegen die einzigen drei Tischchen im Speisewagen des RailJet, wohl seit Wien und seit einigen Flaschen Blaufränkisch, und prahlen laut und angeheitert von ihren gastronomischen Heldentaten. Nur beste Qualität!
Mit Müh rückt der Erste seinen Arsch ein wenig zur Seite, als ich frage, ob hier noch was frei sei. Mit noch mehr Müh rückt der Dritte zur Seite, nachdem ein Paar unschlüssig auf und ab gegangen war, sich offenkundig nach Platz umgesehen hatte und schliesslich darum bitten musste.
Noch eine Flasche, noch mehr ungeniertes Fachwissen fliesst auf der Weiterfahrt in die Kehlen dieser drei wackeren Köche respektive aus ihren Kehlen heraus. Ich könnte daraus ein unnützes Kochbuch zusammenschreiben.
Nützlicher erscheint es mir, die Gesichter der drei Typen in meinem Gedächtnis: damit ich ein Lokal gleich wieder verlassen könnte, würde ich einen von ihnen hinter der Theke erkennen. Man mag in der Schweiz des Lobes voll sein über den Service, pardon: das Service in österreichischen Etablissements – bei diesen drei Wirten dürft es sehr unaufmerksam sein.
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Über die Wahrheit von Information
Information ist umso wahrer, je näher ich ihrer Quelle bin. Vorausgeschickt, dass «die» Wahrheit ohnehin nicht zu fassen ist: Nichts kann wahrer sein als etwas, was ich selber erlebt habe – worüber ich freilich keine Information brauche.
Kann ich mich auf Information verlassen, die auf fremder Anschauung beruht? Nein, vorsichtshalber glaub ich «meiner» Zeitung nicht. Mehr dazu weiter unten.
Ausnahmsweise gilt dies freilich nicht für Kommentare. (mehr …)
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Die verbotene Glühbirne
Die verbotene Glühbirne
Hitziges Tagebuch ab Oktober 2010Die EU hat die gute alte Glühbirne verboten. Die Konsument/innen spielen brav mit, denn es geht ja immerhin ums Energiesparen, und da haben wir alle doch ein schlechtes Gewissen…
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Bedienungsanleitungen und andere unbrauchbare Texte
«Haben Sie davon geträumt, eine modische Apple iPhone 32GB zu haben? Sie können einen brandneuen zum Großhandelspreis von uns. Sie können den Austausch mit uns, wenn Sie nicht mit ihr innerhalb von 30 Tagen erfüllt. Sie können Geschenk von uns, weil unsere Produkte Promotionen Tätigkeit zu erhalten. Wenn Sie persönliche Hilfe haben, kontaktieren Sie uns bitte.»
Danke, ich hab schon Hilfe.
(Auszug aus einem Facebook-Thread)
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«Sommerzeit»
Jetzt haben sie die Zeit wieder umgestellt. Den Sinn dafür hat zwar nie jemand schlüssig darlegen können. Der eigentliche, aber tunlichst verborgene Sinn ist wohl, uns zu manpulieren, bis wir den letzten Rest an Autonomie über unsere eigene Zeit aufgegeben haben…
Geschichte: Die Erfindung des Tageslichts (PDF 569 KB)
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Irre Fahrten mit den ÖBB
Als Schweizer ist mensch vermutlich verwöhnt. Jedenfalls beim Bahnfahren. Einmal in Österreich unterwegs, winken dafür ungeahnte Erlebnisse. Übrigens auch beim zweitenmal, und in beliebiger Wiederholung. Für die Österreicher/innen, die ihr Land nicht zum Vergnügen bereisen, ist das nicht lustig. Darum hier ein freundeidgenössisches Plädoyer: Weg mit der Spitze der ÖBB – hin zur fusionierten SÖBB!
Geschichte dazu: Weg mit der ÖBB-Spitze (PDF 61 KB)
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Anschlag auf Berlusconi in Szene gesetzt?
Manche freuen sich, dass der auf eigentümliche Art zu Medienmacht, Reichtum und Regierungsführung in Italien gelangte «Cavaliere» endlich mal eins abgekriegt hat. Doch besteht Grund zur Freude? (mehr …)
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Ist Fleischessen eine Frage der Moral – oder der Ethik?
Der Artikel «Schau mir in die Augen, bevor Du mich tötest» im «Magazin» vom 11.12.2009 bringt wieder einmal beide Seiten auf die Palme, aber nicht zu mehr Erkenntnis.
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Neue Gesundheitspolitik: Hustensirup selber bezahlen
Die Zeiten werden härter, die Habenden unverschämter. Das ist nichts Neues, aber es ist immer wieder erhellend, auf welche Weise versucht wird, der Mehrheit das Geld aus der leeren Tasche zu klauen. (mehr …)