Zuerst publiziert auf Facebook am 13.11.2015

Am schlimmsten trifft der Krieg die Kinder. Doch auf ihnen ruht die grösste Hoffnung: dass sie heil aus dem Chaos herauskommen und dass sie sich eine bessere Welt schaffen als die, in der sie aufwachsen mussten.
Schöne Worte. Wie könnten wir zum Heilen und zur Hoffnung beitragen? Was könnten wir hier konkret tun für Kinder, die in Syrien oder anderswo durch die Hölle gehen?
La Classe: Ausstellung mit Kinder-Porträts von hier und dort
Eine Aktion, die mich besonders angesprochen hat, nennt sich FuturEveryone. Sie bringt das Leben von Kindern in der Schweiz mit jenem von Kindern in Syrien in Beziehung. Ein Zürcher Künstler mit israelischen Wurzeln porträtiert Schweizer Kinder in ihrem Alltag und syrische Kinder in Flüchtlingslagern und stellt die einfachen Schwarz-Weiss-Bilder zu einer virtuellen «Klasse» von anonymen Schülern zusammen. Zu einer Vision von Kindern, die am Pult sitzen, lernen, dem Lehrer zuhören und von friedlicher und hoffnungsvoller Zukunft und Leben träumen.
Diese «Klasse» wird in Ausstellungen gezeigt, zunächst am 20. November in Zürich, am Internationalen Tag des Kindes: von 18 bis 21 Uhr in der Galerie Le Sud am Talacker 35. Später soll die Ausstellung nach London, New York, Dubai und Istanbul reisen.
Soweit der geistige Brückenschlag zwischen zwei benachbarten und doch sehr verschiedenen Welten. Kinder und Erwachsene in der «heilen» Welt lernen das Leben von Kindern in einem vom Krieg zerstörten Alltag kennen. Konkretes Wissen ist eine Vorbedingung für konkrete Solidarität.
Und Bücher, Hefte, Stiefel und Socken für die Kinder dort
Der materielle Brückenschlag klingt zunächst bescheiden. Alle porträtierten syrischen Kinder erhalten je ein Kinderbuch, zum Beispiel den «Petit Prince» von Saint-Exupéry, und ein Notizheft, einen Zeichnungsblock und Farbstifte für ihre eigenen Zeichnung und Geschichten. Je mehr Geschichten, Wünsche, Träume geschrieben und von andern gelesen werden, desto mehr Hoffnung kann wachsen und Früchte tragen. Und 5000 Gummistiefel und warme Socken will FuturEveryone für die Kinder im Flüchtlingscamp beschaffen für den nahenden Winter.
Während der Ausstellungen werden Kopien der Porträts zum Kauf angeboten. Die Einnahmen dienen zur weiteren Finanzierung der beschriebenen Aktionen und wenn möglich für weitere ähnliche Projekte.
Je mehr KInder erreicht werden, desto mehr Hoffnung
Futureveryone hat sich zur Aufgabe gestellt, unterprivilegierten Kindern Hoffnung und den Glauben an ihre Zukunft zu geben, durch Kunst und Musik, durch den Kontakt mit ihnen, durch die Förderung, sich selber ausdrücken. Je mehr Kinder erreicht werden, desto mehr Hoffnung und Gleichgewicht werden geschaffen, davon sind die Menschen hinter FuturEveryone überzeugt. Gründerin der Aktion ist eine Zürcherin mit berberisch-arabischen Wurzeln, die Kunst liebt und sich humanitär engagiert. Sie trägt die Kosten der Aktion bis jetzt.
Und ab morgen trägst Du vielleicht mit?
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