Richard Dooling: «Grab des weissen Mannes» (1994)

dooling  Ein US-Amerikaner versucht, Afrika zu verstehen, Jahre nachdem er neun Monate lang in kleinen Städten und Dörfern Sierra Leones gelebt hat. Seine Auseinandersetzung mit dem fast unüberwindbaren Graben zwischen beiden Kulturen ist ehrlich, in eine spannende Geschichte verpackt und voller Witz und Intelligenz, auch wenn die Ereignisse immer wieder jenseits dessen stattzufinden scheinen, was wir Westler als «realistisch» eben noch durchgehen lassen würden. Dooling gelingt es dabei, Gewissheiten aufzulösen, indem er darstellt, dass der Aberglauben und die blanke Unvernunft, die wir andern unterstellen, uns ebenso sehr im Griff haben. Das Buch zeigt nicht, wie der Graben für beide Kulturen sinn- und gewinnbringend überwunden werden könnte, aber es macht deutlich, dass nicht nur die Afrikaner ein Defizit haben und dass gewiss nicht nur die Amis wüssten, wo’s lang geht.

Hanser, gebunden, ISBN-3-46-18525-9

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